Einige Daten zum Land- und Stadtkreis Karlsruhe

 

 

Landkreis Karlsruhe

Stadtkreis Karlsruhe

Fläche

1085 km2 (viertgrößter Kreis im Land Baden-Württemberg)

173.5 km2

Landwirtschaftliche Fläche und Gartenland

524 km2 (48.5%)

51 km2 (28.6%)

Wald

364 km2 (33.5%)

45 km2 (26.1%)

Siedlungs- und Verkehrsfläche

164 km2 (15%)

41 km2 (23.9%)

Einwohner

403.462

276.621

Höhenlage

96 m (Oberhausen) bis 611 m (Mahlberg bei Völkersbach)

100 m (am Rhein) bis 323 m (bei Stupferich)

Mittlere Jahrestemperatur

11.2°C

 

Jährlicher Niederschlag

911 mm

 

Sonnenscheindauer

1727 Stunden

 

 

Land- und Stadtkreis Karlsruhe gehören zu den wärmsten Lagen in Baden-Württemberg und stehen in der Durchschnittstemperatur nur knapp hinter dem Stadtkreis Mannheim und dem westlichen Landkreis Heidelberg zurück.

Die prozentuale Biotopfläche von kartieren Sonderbiotopen (z. B. Wiesen, Trockenrasen, Streuobst u. a.) ist unter den flächenhaften Landkreisen Baden-Württembergs am höchsten, trotz der hohen Siedlungsdichte (HÖLL & BREUNIG, Hrsg., 1995). Die gesamte Biotopfläche (inklusive Wald) ist dagegen vergleichsweise niedrig.

 


Eine kleine Statistik der Landkreis-Flora

 

In ganz Baden-Württemberg kommen laut der "Florenliste Baden-Württemberg" 3579 Taxa vor. Davon sind:

 

2194          heimisch

394                        Neophyten

862                        Adventivarten (unbeständig eingeschleppt)

128                        kultiviert

 

Die Anzahl der heimischen Taxa wird allerdings stark durch viele Kleinarten in den Gattungen Rubus, Taraxacum und Hieracium vergrößert.

 

Im Land- und Stadtkreis Karlsruhe kommen oder kamen 1795 Taxa vor (39 in der Datenbank gelistete Arten gibt es nur in den direkt anschließenden Nachbarregionen).

 

Die genauere Statistik zeigt:

 

1288   heimische Taxa, von diesen sind:

            511     Nicht gefährdet

            181     Schonungsbedürftig

            100     Potentiell gefährdet (Art der Vorwarnliste)

            89       Gefährdet

            101     Stark gefährdet

            76       Vom Aussterben bedroht

            147     Ausgestorben oder verschollen

            26       Seltene Randart

            57       Status unklar

145     Etablierte Neophyten

176     Adventivarten (unbeständig eingeschleppt)

173     Gelegentlich verwilderte Garten-, Park-, Kulturpflanzen

13       Hybriden

 

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Artenbestand der verschiedenen Gemarkungen. Wegen der teilweise unvollständigen Kartierungen sind die Zahlen aber noch mit großen Ungenauigkeiten behaftet.

 

Die Artenzahlen hängen von verschiedenen Faktoren ab:

 

· Diversität der Naturräume

· Größe der Gemarkung

· Erhaltungszustand der Biotope

· Stand der Kartierung

 

Gemarkung

Heimische Taxa (aktuelle Vorkommen)

Heimische Taxa (ausgestorben oder verschollen)

Etablierte Neophyten

Unbeständige Vorkommen (Adventivarten)

Unbeständig verwilderte Garten- und Kulturarten

Bad Schönborn

552

13

39

19

13

Bretten

540

20

39

23

13

Bruchsal

762

128

59

90

28

Bruchsal (Außengemarkung)

419

12

23

4

7

Dettenheim

631

43

42

15

14

Eggenstein-Leopoldshafen

516

63

38

16

16

Ettlingen

594

96

59

33

19

Forst

376

34

30

17

11

Gondelsheim

271

26

18

8

4

Graben-Neudorf

596

80

47

22

13

Hambrücken

428

7

26

2

9

Karlsbad

447

13

26

5

4

Karlsdorf-Neuthard

431

14

40

8

10

Karlsruhe (Hügelland)

426

79

32

29

15

Karlsruhe (Innenstadt)

368

22

61

85

14

Karlsruhe (nördliche Hardt)

507

41

52

23

14

Karlsruhe (Randsenke = Kinzig-Murg-Rinne)

403

38

42

16

11

Karlsruhe (südliche Stadtbezirke, z. B. Rüppurr)

537

58

59

81

17

Karlsruhe (Tiefgestade und Hafen)

660

108

69

96

16

Kraichtal

665

14

46

37

20

Kronau

337

16

36

4

6

Kürnbach

448

15

17

8

10

Linkenheim-Hochstetten

574

54

37

9

11

Malsch

542

13

37

11

13

Marxzell

376

10

23

9

2

Oberderdingen-Flehingen

563

14

29

21

16

Oberhausen-Rheinhausen

474

98

30

7

12

Östringen

611

17

42

19

17

Pfinztal

472

24

23

7

9

Philippsburg

667

55

51

21

16

Rheinstetten

623

64

53

22

17

Stutensee

577

23

50

22

15

Sulzfeld

179 (unterkartiert)

3

10

2

5

Ubstadt-Weiher

645

22

40

24

16

Waghäusel

534

54

50

24

16

Waldbronn

335

0

21

0

3

Walzbachtal

485

23

25

12

11

Weingarten

679

70

42

26

14

Zaisenhausen

304

3

17

1

6

 

Die Gemarkung Bruchsal mit vielen Naturräumen, einer erheblichen Größe, teilweise gutem Erhaltungszustand und sehr guter Datenlage zeigt nicht überraschend die höchste Artenzahl (aber auch die meisten ausgestorbenen Arten wegen der zahlreichen Altdaten), während die kleine, stark flurbereinigte Gemarkung Gondelsheim, die ausschließlich im Naturraum Kraichgauer Hügelland liegt, den letzten Platz einnimmt (Sulzfeld ist unterkartiert).

Karlsruhe mit Hafen und Bahnhof hat die höchste Anzahl von unbeständigen Einschleppungen. Die vielen ausgestorbenen Arten auf der Gemarkung Oberhausen-Rheinhausen zeigen den einstigen Artenreichtum des Waghäusler Moors.

Außerdem zeigt sich, daß ein "Grundstock" von rund 300-400 häufigen Arten im Gebiet weit verbreitet ist und diese sich auch in intensiv genutzten Gebieten mit wenigen Sonderbiotopen halten können.